Tag 11 Mittwoch:
Route: Gobernador Gregores (Argentinien) - Coyhaique (Chile)
Tageskilometer: 618,3 km - davon 110 km Schotter
Gesamtkilometer: 3213,1 km
Wetter: Sonnig, teilweise extrem windig, Tagsüber 16-20 Grad
Strecke machen um wieder auf Reihe zu sein..
Wir hängen immer noch in unserer Excel-Planung um etwas einen halben Tag zurück. Da heute nur Strassen-Belag in der Karte zu verzeichnen ist, könnte das die Möglichkeit sein, heute Kilometer "gut" zu machen.
Wir schauen uns die Möglichkeiten an und entscheiden Ruta 40 entlang und dann östlich fahren um dort ein letztes Mal mit den Bikes die Grenze Argentinien - Chile zu überqueren.
Die Ruta Nacional 40 ist mit 5301 km die längste Nationalstraße Argentiniens und gleichzeitig eine der längsten Fernstraßen der Welt; sie ist neben der Panamericana die bekannteste Fernstraße auf dem südamerikanischen Kontinent, weshalb ihr touristische Bedeutung zukommt. Sie durchquert den gesamten Westen Argentiniens mit Ausnahme der Insel Feuerland von Süden nach Norden. Dabei führt sie von Meereshöhe durch die Steppenlandschaft von Patagonien vorbei an den großen Schafsweiden der Pampa und der Weinanbauregion bis in die hohen Berge der Anden.
Die Straße ist trotz mehrerer Verbesserungen in den letzten 30 Jahren des 20. Jahrhunderts auf einigen Streckenabschnitten nur mit geländegängigen Fahrzeugen befahrbar, was ihre Bezwingung zu einer besonderen Herausforderung bei Abenteuertouristen macht.
Wir fahren los und halten die ersten zwei Stopps nur zum Tanken. Unser Tauschgeschäft funktioniert (Sprit gegen chilenische Pesos). Wir unterhalten uns mit anderen Bikern, die die Baustellen durch Schotter noch vor sich haben, da sie entgegengesetzt unsere Fahrtrichtung fahren.
Wir müssen weiter, drängen aufs Tempo. Doch an der nächsten Tankstelle wird ein Päuschen gemacht, Burger, Törtchen und Kaffee Latte😋
Laut Navi sind es jetzt noch 2 Std. Dann ist auf der Karte eine Abzweigung eingezeichnet, von einer Strasse, die es nicht mehr gibt. Ich halte eine Auto an und frage: Ne ihr müsst zurück, da kommt man nicht lang und die Fähre nehmen. Genau aus unseren Erfahrungen wollte wir genau die Fähre nicht nehmen. Thomas fragt eine andere Gruppe, die sagt: Hier nur den 100 km langen Schotterweg und dann kommt die Grenze. Ihr müsst euch beeilen, die machen um 18:00 Uhr dicht. Ok, mangels Alternativen nehmen wir um 16:30 Uhr den Weg. Und Tatsache kommen wir um 17:40 Uhr an der Grenze an.
Die Grenze hat bis 20:00 Uhr offen und ist total modern. Also die Argentinische und Chilenische Abfertigung an je 3 Schaltern in Summe 6. Neu ist auch, das gefragt wird, ob man verheiratet ist (äh so eine plumpe Anmache😁) und welchen Beruf man hat. Als sie zum 3. Mal Ingenieur schreibt lacht sie endlich. Was auch neu ist: Die Tasche muss zum Röntgen und ein Blick in die Koffer. Ich schmuggele mittlerweile das vierte Mal die Bifi´s über die Grenze😎
Und die Papier Karte gibt wieder nicht den richtigen Sachstand wieder. Die 55km in Chile nach Coyhaique sind geteert. Im Ort der 50.000 Einwohner Stadt sieht es mit den umliegenden Bergen aus wie in Bayern.
Das ist schon Krass, wenn du aus Argentinien nur Steppe und Schotter siehst und dann ein schönes Bergiges Städtchen siehst.
Wir beziehen das Hotel und beziehen unser Zimmer.
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